Radständer mit g(e)Funktion
((((Burnoutständer in der Ausstellung hier:
Wachstumsprozesse verlaufen exponential, so auch die Folgen hemmungslosen Wirtschaftens.
Die Welt ist aus dem Gleichgewicht.
So kann es einem heute schon passieren, dass einem das Rad wieder aus dem Ständer rollt und umfällt, wenn man es gedankenverloren abstellen will, denn der ist gemacht, wie unsere Welt gedacht wird: „Da steckt eine Exponentialkurve drin.“ Ist alles, was dem unvermuteten Abstellungsversucher zu sagen bleibt.
1972 veröffentlicht der Club of Rome mit freundlicher Unterstützung durch die Volkswagenstiftung, als Ergebnis einer der ersten computergestützten ökologischen Untersuchungen den Bericht
“ Die Grenzen des Wachstums“, der eine exponentielle (also stetig anwachsende) Steigerung der Folgen von nicht nachhaltigem Handeln, die Verelendung und die Verheerungen der Lebensgrundlagen in Entwicklungsländern, beschreibt.
…..und Radfahren regt die Denktätigkeit an.
Der Radständer aus Stahlbeton wird mit einer Bodenplatte, neben einer oder mehreren Parkbänken verankert.
Ebenso aus Beton wie die Bankkonstruktion und die Bodenplatten fügt er sich als unaufdringlioches Artefakt in seine Umgebung ein. Radfahren ist zwar im Alleengürtel (noch) nicht erlaubt, aber niemand hält sich daran. Und die Wirkung meiner Radfalle, das Herausrollen und Umfallen, ist meinerseits stark übertrieben, symbolhaft.
Der Radfahrer macht beim Einstellen des Forderrades in die einladende, schnabelförmig auslaufende Rundung, lediglich eine dynamische Erfahrung mit der der Skulptur innewohnenden Exponentialkurfe, falls er sich nicht schon vorher durch einTäfelchen aufgeklärt, über deren Unfunktionalität wundert.
Es handelt sich also um einen Anti-Radständer zur sanften Vertreibung der Sonntagsradler von dem „roten“ in den „grünen Bereich“ (dort wo man eben Radeln darf und es auch Radparkplätze gibt.
Ohnehin werden nur Sonntags- oder Pseudoradler, also Automobilisten, auf die Idee kommen ihr Rad, queer zur Fahrtrichtung in einen häßlichen, womöglich die Felgen verbiegenden, Betonständer abzustellen anstatt es wie gewohnt an den Mülleimer neben der Bank in der Allee zu lehnen.Gewohnheitsmäßige Radfahrer hingegen denken und lenken, der Arschmuskel pumpt das Blut ins Hirn.
Der Radständer mit g(e) Funktion täusch vor, von mit ökologischen Moralvorstellungen überformten Automobilistenhirnen installiert worden zu sein.
jlll
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McRadcapl
Jakob Friedl
??Visuell
Hast du schon welche in Regensburg aufgestellt? Wo?
Find ich cool das Ding!
Leider noch nie dauerhaft.
Die Formen hab ich aber noch.
Mit ein bisserl Beton und Sand….
…irgendwann kommts noch!
[…] vom 4.7.08, zur Entente Florale siehe dazu auch meine Vorschläge “Sky Beach“,” Radständer mit g(e)Funktion” und “Maulwurfrasen” in der Kategorie Zukunftsforschung (die alle abgelehnt […]